MTG-Frauen feiern Heimsieg und blicken nach vorne

Noch ist die Handball-Saison in der Frauen-Verbandsliga jung. Für die MTG Wangen hat sich aber einiges verändert. Der Abstieg aus der Oberliga ist verkraftet und das Team startete bereits im Juni mit ihrem neuen Trainer Alexander Stehle, der von der HSG Friedrichshafen-Fischbach kam, in den Vorbereitungen auf die neue Saison. Stehle trat bei der MTG zusammen mit Co-Trainer Jannis Keller an, der aber bereits im Sommer berufsbedingt in den Norden Deutschlands gezogen ist. Stehle trainiert nun die Frauen der MTG allein und hat bereits viel verändert. Eine dritte Trainingseinheit kam hinzu, und die Integration der Jugendspieler in die Mannschaft ist eines seiner Ziele. Aktuell sind vier A-Juniorinnen im Training dabei.

Saisonauftakt hatten die Damen bereits am 20. September mit einer 28:34-Niederlage bei der HSG Stuttgart/ Kickers/TuS Metzingen III. „Das war ärgerlich, aber vor dem Spiel habe ich schon, wir nehmen das eher als Testspiel. Neuer Trainer, neue Abläufe, das muss sich erst mal alles finden. Das hat im ersten Spiel alles noch nicht so geklappt, aber heute haben wir das schon deutlich besser gemacht“, so C-Lizenz-Trainer Stehle zum ersten Heimsieg seiner Mädels am vergangenen Samstag gegen Aufsteiger TSV Neuhausen.

Die Partie begann wenig verheißungsvoll für die MTG. Schon nach acht Minuten hatte Stehle beim 1:8-Rückstand Gesprächsbedarf. „Ich habe sie wachgerüttelt und sie eigentlich nur auf ihre Stärken hingewiesen“. Es funktionierte und die MTG hielt mit einem Sechs-Tore-Lauf dagegen. „Mit diesem Rückstand war es kopfmäßig für uns erstmal ein Dämpfer“, sagte auch Kapitänin Laura Schirnik danach, „aber die Mannschaft hat es super gemacht. Wir sind dann unentschieden in die Halbzeit, also 0:0.“ 32:28 (15:15) stand am Ende des Spiels auf der Tafel. Die vielen technischen Fehler zu Beginn waren Geschichte.

In der Kabine pusht Stehle noch mal seine Mannschaft. „Ich habe den Mädels in der Halbzeit gesagt, dass wir das Spiel hier gewinnen. Wir waren die deutlich bessere Mannschaft.“ Das haben sie dann auch eindeutig in Hälfte zwei bewiesen. „das waren wir da. Die Mannschaft war kopfmäßig sofort auf der Platte. Wir sind gleich mit einem Tempogegenstoßtor gestartet. Besser kann man nicht in die zweite Halbzeit gehen“, freute sich Laura Schirnik.Mit bis zu sieben Toren plus dominierte die MTG das Spiel bis zur Schlusssirene.

So soll es weitergehen. Nächsten Sonntag (17 Uhr) geht es zum SC Lehr in die Sporthalle Ulm Nord. Lehr hat bisher noch keine Erfolge verbuchen konnte und die letzte Saison in der Verbandsliga auf dem vorletzten Platz beendet.

Eine baldige Rückkehr in die Oberliga steht für Trainer und Mannschaft dieses Jahr nicht im Fokus. „Es kommt irgendwie alles zusammen“, meinte Laura Schirnik, „neuer Trainer, der Co-Trainer ging dann gleich wieder, neue Spielerinnen mit, da muss man sich finden. Das wird zeit brauchen, dass wir so spielen, das wir gut mithalten können.“

Langfristig will Stehle die jungen Spielerinnen mehr integrieren, um perspektivisch wieder aufsteigen zu können. Vergangenen Samstag waren mit Elena Barth und Julia Bröhm bereits zwei Jugendspielerinnen auf der Bank dabei. Stehles Anspruch für diese Saison ist „ein Platz im oberen Drittel“ der Verbandsliga.

Die Rückkehr in die Oberliga bleibt aber im Kopf, auch wenn Laura Schirnik sagt: „Ein Aufstieg wird diese Saison noch nicht drin, einfach weil wir uns noch finden müssen und noch zusammenwachsen.“

Für die MTG spielten: Heidt und Fejza (Tor), Barth, Karpf (2 Tore), Gapp, Becker (9/3 Siebenmeter), Gabriel (3), Zeiske, N.Schirnik (3), L.Schirnik (1), Aumann (10), Bröhm, Baumgart (1), Gauß, Schmid (3).

Bericht: Susanne Backmeister (Schwäbische Zeitung)

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