Männer 1 verpassen vorzeitigen Klassenerhalt
Trotz enormen Supports der Wangener Fans in der Ulmer Kuhberghalle hat die MTG in der Regionalliga bei der TSG Söflingen verloren. Der erste Matchball wurde vergeben.
150 Fans aus Wangen sind am Samstag in die Kuhberghalle mitgereist, um die MTG Wangen am vorletzten Spieltag der Handball-Regionalliga gegen die TSG Söflingen zum Sieg zu tragen. Es wäre der vorzeitige Klassenerhalt gewesen. Das Ergebnis war allerdings enttäuschend. Mit 31:33 (12:13) verlor die MTG. „Es war für Söflingen ein absolutes Endspiel. Solange sie noch die Chance haben, wollen sie kämpfen wie die Verrückten, und das haben sie eindrucksvoll bewiesen“, sagte Wangens Trainer Tobias Müller, der für die knappe Niederlage vor allem die „mangelnde mentale Bereitschaft“ bei seinen Jungs verantwortlich machte.
Wir hatten eine zweistellige Anzahl an technischen Fehlern, Pech in den Abschlüssen, aber auch ein bisschen Unvermögen.
Wangens Trainer Tobias Müller
Der Knackpunkt für Wangens Coach war die offensive Abwehr Söflingens: „Wir waren nicht bereit, die 3-2-1 mit Bewegung zu bespielen, sondern waren viel zu statisch. Wir hatten eine zweistellige Anzahl an technischen Fehlern, Pech in den Abschlüssen, aber auch ein bisschen Unvermögen, beziehungsweise hatte Söflingen die deutlich bessere Torhüterleistung und so kam das Ergebnis zustande.“
Über 60 Minuten bekamen 500 Zuschauer in der Ulmer Kuhberghalle eine enge Partie geboten, die die Gastgeber mit „viel Herzblut und Willen“ (Müller) dominierten, aber sich dennoch nicht wirklich absetzen konnten. Mehr als drei Tore Führung war für Söflingen nicht drin. Wangen ließ bis zur Schlussphase nicht locker.
Nach der Roten Karte für Elia Mayer nach seiner dritten Zeitstrafe in der 50. Minute gelang Bruder Aaron noch zweimal der Ausgleichstreffer (26:26 und 27:27). „Die Rote Karte hat brutal wehgetan“, meinte Müller. „Für mich ist Elia der beste und konstanteste Spieler in dieser Saison, der auch für die Mentalität auf dem Spielfeld steht. Ihm gelingt es, in wenig aussichtsreichen Situation noch ein Tor zu machen.“ Insofern war es ein herber Verlust und Wangens Trainer nahm beim 28:31 (58.) eine Auszeit. „Ich habe auf den siebten Feldspieler umgestellt und alles riskiert. Das hat gut geklappt, aber dann haben wir auf den Halbpositionen zwei Zweikämpfe verloren.“
Drei Mannschaften sind punktgleich
Großen Respekt zollte Müller dem Schiedsrichter Matthias Flaig. „Weil Patrik Papke sich zu Beginn der ersten Halbzeit verletzt hatte, hat er allein das Spiel zu Ende gepfiffen.“
Die Ergebnisse des 29. Spieltages sorgen noch mal für viel Würze im Abstiegskampf vor dem Finale am Samstag. Saase3 Leutershausen 2 punktete gegen die fünftplatzierte HSG Ostfildern und der TSV Blaustein unterlag dem TSB Schwäbisch Gmünd. Mit 18:40 sind Blaustein (Platz 12), Wangen (Platz 13) und Saase3 Leutershausen 2 (Platz 14) punktgleich.
Noch haben wir es in der eigenen Hand. Wir haben ein Heimspiel, das wir gewinnen müssen.
MTG-Trainer Tobias Müller
Mit einem Sieg am Samstag in der Hölle Süd (20 Uhr) gegen Schlusslicht TuS Schutterwald kann die MTG den Ligaverbleib feiern. Der stärkste Konkurrent Saase3 Leutershausen 2 muss beim TSV Heiningen (Platz 9) antreten.
Für Leopold Plieninger und Robin Straub war es am Samstag das letzte Auswärtsspiel bei der MTG Wangen. „Ich hätte mir insbesondere für Leo und Robin eine schönere letzte Auswärtsfahrt gewünscht“, meinte Müller. „Aber noch haben wir es in der eigenen Hand. Wir haben ein Heimspiel, das wir gewinnen müssen.“
MTG: Hölle, Hommel, Wenzel; Fischer (2 Tore), Natterer (1), Pentzlin, Preuschl (3), Schuster, Hindelang (1), Mücke, E. Mayer (3), Straub (4), Gapp (1), A. Mayer (8, 3 Siebenmeter/2 Tore), Plieninger (3), Sellschopp (5).
Bericht: Susanne Backmeister (Schwäbische Zeitung)