M1 - Matchplan der MTG Wangen geht auf
Die MTG Wangen überzeugte in der zweiten Hälfte gegen den VfL Waiblingen Handball in der Regionalliga. Das Etappenziel ist damit vorzeitig erreicht.
„Die zweite Halbzeit war richtig stark“, freute sich Coach Tobias Müller nach dem 37:33-Sieg (19:30) am Samstag gegen den VfL Waiblingen in der Rundsporthalle. Als Außenseiter gelang den Handballern der MTG Wangen der zweite Sieg in Folge in der vierten Liga.
Jeder hat seinen Job gemacht und dann ist sowas möglich.
MTG-Trainer Tobias Müller
Über 60 Minuten setzte das Müller-Team den Matchplan konsequent um. „Jeder hat seinen Job gemacht und dann ist sowas möglich“, lobte Wangens Trainer, der in Waiblingen „keine großen Schwächephasen“ bei seinem Team sah.
Bereits in Hälfte eins gelang es den Gastgebern nicht, Wangen davonzuziehen. Der neue Tabellenzehnte ging zunächst in Führung, aber bereits in der zwölften Minute glich Elia Mayer per Siebenmeter aus und Wangen blieb dran. Seine erste Auszeit nahm Wangens Coach beim 10:11 aus Allgäuer Sicht, weniger wegen des Ergebnisses, sondern weil „ich das Gefühl hatte, wir spielen ein bisschen zu statisch in der Abwehr und haben im Angriff durch immer die gleiche Aktion von Waiblingen Chancen vergeben. Da haben wir auch personell etwas verändert.“
Zur Pause noch in Rückstand
Waiblingen blieb bis zur Pause in Führung, aber die MTG zeigte sich konzentriert, auch in doppelter Unterzahl, als Marius Mücke dennoch seine Chance zum 15:17 (22.) nutzte.
Mit 19:20 ging es in die Pause. „Für meine Begriffe waren das zu viele Gegentore“, meinte Müller, aber „wir waren bei der Musik. Ich habe zu den Jungs gesagt, dass wir die vollere Bank haben und wenn wir so weiter machen, das Spiel kippen wird.“
Zum Einstieg in Hälfte zwei legten die Allgäuer mit einem 3:0-Lauf los und übernahmen die Führung. Die Rollen hatten sich getauscht. Mit dem nächsten Drei-Tore-Lauf (41.) stockte die MTG das Polster auf 28:24 auf. Waiblingens Trainer Tim Baumgart hatte Gesprächsbedarf. So auch in der 49. Minute, als Waiblingen inzwischen fünf Tore zurücklag.
Elia Mayer ist der Kopf der Mannschaft
Waiblingen musste sich trotz des starken Niklas Leukert auf Linksaußen nach 60 Minuten geschlagen geben. Leukert war mit elf Toren erfolgreichster Schütze der Begegnung, gefolgt von Wangens Spieler auf Rückraum Mitte - Elia Mayer, mit neun Treffern. „Zu den neun Toren kommen sicherlich noch sieben oder acht direkte Assists. Er ist der Kopf der Mannschaft“, so Müller, der am liebsten alle seine Spieler einzeln gelobt hätte. „Michel Fischer war im Abwehrverbund richtig stark, Marius Mücke war sehr konsequent, Max Weber hat einen richtigen guten Job gemacht und Manuel Kuhnt kam rein und macht gleich drei Tore. Fabian Pentzlin machte ebenfalls einen Riesenjob im Kreis und auch Noah Richter von der A-Jugend hat richtig stark performt. Es hat ein Rädchen ins andere gegriffen.“
Gute Torwartleistung von Hommel
Lob gab es von ihm auch für Niclas Hommel, der „stark gehalten hat.“ Mit zwei Punkten hat die MTG das Etappenziel von zehn Pluspunkten zur Winterpause am Samstag vorzeitig in der Tasche. Der Abstand nach unten wächst in der Tabelle. Verfolger TV Neuhausen/Erms liegt nun vier Punkte zurück.
Noch wartet das letzte Heimspiel am kommenden Samstag (20 Uhr) in der Hölle Süd gegen den TVS Baden-Baden auf Wangens Handballer und da kann es am liebsten so weiter gehen. „Das ist eine gute Truppe, die gerade schwankt“, sagt Müller und ist sich mit einem Augenzwinkern sicher, dass sie „nicht ins Allgäu kommen, um Schnee zu sehen.“ Die Marschroute dafür wird kommende Woche im Training erarbeitet.
Für die MTG spielten: Hommel, Hölle (beide Tor); Fischer (2 Tore), Pentzlin (3), Weber (4), Tobehn, Richter (2), Kohlbürger, Mücke (7), E. Mayer (9, 6 Siebenmeter/6 Tore), Natterer (3), Rebstein, Sellschopp, Kuhnt (5), Vonier (2).
Bericht: Susanne Backmeister (Schwäbische Zeitung)